Auf den ersten Blick durch die transparenten Folien der Verpackung wirken sie wie Nudeln oder Müsli. Auch die beschriebenen Geschmacksrichtungen klingen vertraut. Doch spätestens bei aufgedruckten Information, dass die Lebensmittel des Herstellers Jiminis aus Buffalo Würmer Pulver gefertigt wurden, werden die Kunden stutzig.
Doch was hier erst einmal ungewohnt klingt, ist in anderen Regionen der Welt längst etabliert. In Asien und Südamerika beispielsweise sind Insekten von den Speisekarten kaum noch wegzudenken. Ob frittiert, gegrillt oder zu Pasten und Pulver verarbeitet, machen sie einen großen Anteil der dortigen Ernährung aus.
Der französische Lebensmittelhersteller Jiminis ist dafür bekannt, die produzierten Lebensmittel mit Insektenmehl anzureichern. Dabei beruft sich Jiminis auf eine gesündere Ernährung. Da Nudeln als äußert reich an Kohlenhydraten gelten, dient die in der westlichen Gesellschaft eher ungewöhnliche Zutat einer Steigerung der Proteinzufuhr. Bis zu 18% Eiweißanteil sollen die Produkte auf diesem Wege beinhalten.
Neben dem erhöhten Proteingehalt sind auch die gesteigerten Ballaststoffe, die gesunden Spurenelemente wie Magneisum, Kupfer und Eisen sowie die ungesättigten Fettsäuren ein Grund, warum Insektenmehl als gesunde Alternative zu herkömmlichen Mehlsorten dient. Kein Wunder also, dass Kaufland das Sortiment entsprechend erweitert. Kunden müssen dabei allerdings zwei Barrieren überwinden: den Ekel, der bei diesem Thema häufig aufkommt und die Preise. Die neuen Produkte sind durchschnittlich wesentlich teurer als die herkömmlichen Nudeln und andere Lebensmittel.
Neben den gesundheitlichen Vorteilen, lassen sich auch ökonomische und ökologische Gründe ins Feld führen, warum immer mehr Lebensmitteldiscounter wie zuletzt Kaufland auf Insektenprodukte im Sortiment zurückgreifen. Keine Tierklasse ist so artenreich wie die der Insekten. Keine andere Spezies vermehrt sich derart schnell und produktiv. Außerdem ist die Haltung um ein Wesentliches einfacher und kostengünstiger als bei Kühen, Hühnern und anderen Nutztieren.
Aus ökologischer Sicht stellen die Insekten ebenfalls eine überlegenswerte Initiative zur traditionellen Viehzucht dar. So sind die ausgestoßenen Treibhausgase im Vergleich zu anderen Tierarten verschwindend gering und durch die platzsparenden Aufzuchtmöglichkeiten können weite Transportwege unterbunden werden. Eine zunehmende Umstellung auf Produkte aus Insektenmehl ist demnach durchaus vorstellbar.
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